In Namibia faszinieren Himmel und Erde

Text: Dr. Gerhart Raichle
 

Dass Namibia ein beliebtes und faszinierendes Reiseziel ist, hat sich längst herumgesprochen: Wilde Natur, wilde Tiere, aber auch unübersehbare Spuren deutscher Kolonialvergangenheit, in manchen Enklaven geradezu ein Stückchen Deutschland in Afrika.


Die Namib-Wüste gewährleistet nachts einen kristallklaren Sternenhimmel. (Aufn.: Dr.Gerhart Raichle)

Und es kommt noch etwas hinzu, was nicht nur deutsche Touristen fasziniert: ein beispiellos klarer Himmel ohne Luft- und Lichtverschmutzung in weithin unbesiedelten Regionen - geradezu der Traum eines jeden Hobby-Astronomen.


Neben den gigantischen Felsbrocken erscheinen die Personen rechts  winzig klein. (Aufn.: Dr.Gerhart Raichle)

Das weiß man natürlich auch in Heidenheim, weshalb Mitglieder unseres Vereins schon mehrfach Namibia besucht haben - zuletzt 2016 -, um dort zu beobachten und zu fotografieren.
Noch heute sind viele Farmen in Namibia im Besitz von Deutsch-Namibiern, und eine ganze Reihe von ihnen haben sich schon vor Jahren darauf eingerichtet, Astro-Touristen aufzunehmen und ihnen das nötige Gerät bereitzustellen (Fernrohre und Montierungen mit nach Namibia zu nehmen wäre ziemlich teuer.), manche bieten darüber hinaus sogar fachliche Beratung an.


In  solchen  abgeschirmten Abteilungen  richten Amateur-Astronomen Teleskope gegen den Himmel. (Aufn.: Helmut Heinicke)

Ein solche Astro-Farm ist Kiripotib ("wo der Löwe brüllt"), betrieben von der Familie von Hase, ca. 160 km südostwärts von Windhoek. Für einige Heidenheimer Hobby-Astronomen ist sie schon der Stammplatz für ihren Astro-Urlaub, und auch 2016 machten sich wieder 8 Vereinsmitlglieder plus zwei Ehefrauen nach Kiripotib auf, um dort zu beobachten und zu fotografieren.


Schon bei Tageslicht  werden die Geräte montiert und hergerichtet. (Aufn.: Rolf Scheffer)

Aber nicht nur nach Kiripotib: Wie schon erwähnt, bietet Namibia auch über den phantastischen Sternhimmel hinaus noch viel Sehenswertes, und wenn man schon eine so weite Reise macht, lässt man sich das nicht entgehen.


Der Blick in die Tiefe des Fishriver-Canyons läßt erschauern. (Aufn.: Dr.Gerhart Raichle)

Ging der touristische Teil der Reise bei früheren Gelegenheiten mehr in den Norden des Landes, war diesmal der  Süden und Südwesten  dran: die riesigen Sanddünen der Namib-Wüste bei Sossusvlei, die wilde und menschenleere Namib-Naukluft-Region, das skurrile Schlösschen eines kaiserlich-deutschen Offiziers bei Duwisib, die noch immer stark deutsch geprägte Hafenstadt Lüderitz, der tiefe Fishriver-Canyon, der Köcherbaumwald bei Keetmannshoop und noch weitere touristische Attraktionen. Drei davon zeigen die Bilder.


Ein Beispiel für die reiche Ausbeute: der "Feuervogel"-Emissionsnebel im Sternbild Altar (Aufn.: Dr.Gerhart Raichle)

Imposant spannt sich die Milchstraße über den nächtlichen Himmel. (Aufn.: Helmut Heinicke)

Unter "Galerie" findet man einen Teil der astronomischen"Ausbeute".!