Über mangelndes Interesse konnten sich die Heidenheimer Hobby-Astronomen nicht beklagen, als sie am vergangenen Samstag zum "Tag der Astronomie" in die Sternwarte auf dem Erbisberg einluden. Bei strahlendem Frühlingswetter stellten sich zahlreiche Besucher ein, um einen Blick durch die Fernrohre zu werfen, sich Modelle erklären zu lassen, Bild-Präsentationen von Astro-Fotografien der Vereinsmitglieder zu betrachten und angeregte Gespräche über astronomische oder auch beobachtungs- und foto-technische Fragen zu führen - das Letztgenannte auch bei Kaffee und Kucher oder einem knackigen Wurstwecken.

Solange die Sonne am Himmel stand, war sie das naturgegebene Beobachtungsobjekt. Die Sternwarte ist mit einem High-Tech-Sonnenfernrohr ausgestattet, dessen Filter nur einen schmalen Ausschnitt des Sonnenspektrums durchlassen und dadurch nicht nur das Auge des Betrachters schonen, sondern auch die Feinstruktur der Sonnenoberfläche besonders deutlich sichtbar machen.

Nach Sonnenuntergang (und nach der anschließenden Dämmerung) wurde der Nachthimmel zum Gegenstand des Interesses. Der Planet Mars war im Teleskop zu sehen, und im Sternbild Orion, das den Winterhimmel beherrscht und kurz davor steht, sich bis zum Herbst "abzumelden", der Große Orion-Nebel, ein riesiges Stern-Entstehungsgebiet in 1400 Lichtjahren Entfernung.

Der  große Nebel im Sternbild Orion

Die Mitglieder des Astronomievereins zeigten sich vom Interesse der Besucher ermutigt und planen nun ihren nächsten öffentlichen Auftritt aus Anlass des 50. Jahrestags der ersten bemannten Mondlandung am 20.Juli.